Bildungsinstitution
Eine Bildungsinstitution wird über ihre administrative Ebene (Schulleitung, Schulgemeinde/-kreis) sowie über die geografische Ebene, nämlich die ihr zugeordnete(n) Bildungsstätte(n) (Gebäude, Bildungszentren) definiert. Eine Bildungsstätte besteht normalerweise aus einem einzigen Gebäude, es kann sich aber auch um zwei oder mehr Gebäude handeln, die in wenigen Minuten zu Fuss erreichbar sind, oder die auf mehrere Standorte verteilt sind und zusammen ein Schulzentrum bilden. Die Begriffe «Schule» oder «Bildungseinrichtung» entsprechen allgemein den Bildungsstätten. Eine Bildungsinstitution hat festes Lehrpersonal und eine permanente Schüler-/Studierendenpopulation. Eine Bildungsinstitution stützt sich auf ein kommunales, kantonales oder nationales Gesetz und setzt einen expliziten Bildungsauftrag um. Träger der Bildungsinstitution ist entweder die öffentliche Hand (Bund, Kanton, Gemeinde oder eine andere öffentliche Trägerschaft) oder eine private Trägerschaft.
Dienstleistungen für die Bevölkerung: Datengrundlagen und NOGA zur Bildung
Für die Analyse von Bildung als Dienstleistung für die Bevölkerung wurden folgende Datengrundlagen herangezogen: Statistik der Unternehmensstruktur (STATENT), gegliedert nach der Allgemeinen Systematik der Wirtschaftszweige (NOGA 2008), Statistik der Bevölkerung und Haushalte (STATPOP) sowie das Strassen- und Wegnetz von Swisstopo.
In dieser Statistik wurden die bildungsbezogenen NOGA-Codes 851000 bis 853101 für die Bildungsinstitutionen der obligatorischen Schule und 853102 bis 853200 für die Schulen der Sekundarstufe II verwendet.
Lehrpersonal
In dieser Broschüre entspricht das Lehrpersonal an den Schulen dem mit dem direkten Unterricht betrauten Personal (ohne Personal an Schulen mit ausländischem Programm), an den Hochschulen den Professorinnen und Professoren sowie den übrigen Dozierenden. Damit die Lehrpersonen mit den Lernenden verglichen werden können, werden sie in Vollzeitäquivalenten (VZÄ) und nicht als Anzahl Personen angegeben.
Doppelzählungen
In der Statistik der Bildungsinstitutionen kann eine Schule, die ein Programm auf verschiedenen Bildungsstufen anbietet, je nach gewünschtem Detaillierungsgrad der Analyse mehrmals gezählt werden, d. h. für jede Bildungsstufe.
Grösse
Die Grösse einer Schule berechnet sich nach deren Anzahl Schülerinnen und Schüler. Die für die Berechnung berücksichtigten Lernenden unterscheiden sich je nach Analyseansatz (vgl. Prinzip der Doppelzählung). Auf dieser Grundlage lässt sich die Schulgrösse nach der Gesamtzahl angemeldeter Schülerinnen und Schüler (Ansatz A) oder nach der Anzahl Schülerinnen und Schüler in einer bestimmten Bildungsstufe (Ansatz B) berechnen. Beispiel: Eine Schule zählt 110 Lernende, davon zehn auf Primarstufe 1–2 und 100 auf Primarstufe 3–8. Nach Ansatz A klassiert sich diese Schule in der Kategorie «101 bis 150 Lernende», da der Gesamtbestand berücksichtigt wird. Nach Ansatz B klassiert sie sich für die Primarstufe 1–2 in der Kategorie «1 bis 50 Lernende», da lediglich die zehn Lernenden dieser Stufe berücksichtigt werden, und für die Primarstufe 3–8 in der Kategorie «51 bis 100 Lernende». In dieser Publikation wird die Grösse der Schulen in der Regel nach Ansatz B berechnet.
Sprachregion
Die Sprachregion definiert sich nach der Landessprache, die in einer Gemeinde von einer Mehrheit der Bevölkerung gesprochen wird. In der Schweiz werden vier Sprachregionen unterschieden: die deutsche, französische, italienische und rätoromanische Sprachregion.
Stadt-/Land-Typologie
Die Stadt-/Land-Typologie ist von der neunstufigen Gemeindetypologie abgeleitet und in drei Kategorien gegliedert: städtisch, intermediär und ländlich. Die Einteilung in die neun Gemeindetypen richtet sich nach Dichte, Grösse und Erreichbarkeit.
Auskunft
Statistik der Bildungsinstitutionen: schulstat@bfs.admin.ch.
Weitere Informationen zu den verschiedenen Bildungsbereichen: www.education-stat.admin.ch.