
Behandlung von psychischen Störungen bei jungen Menschen, 2020 und 2021
2020 und insbesondere 2021 waren deutlich mehr 10- bis 24-Jährige wegen psychischer Störungen hospitalisiert als in den Jahren zuvor. 2020 nahmen die Hospitalisierungen wegen psychischer Störungen bei der Altersgruppe der 10- bis 24-Jährigen im Vergleich zu 2019 um 4% zu, während sie bei der erwachsenen Bevölkerung um 2% zurückgingen. 2021 verstärkte sich die zunehmende Tendenz bei der jungen Bevölkerung: Die Zahl der Hospitalisierungen wegen psychischer Störungen stieg gegenüber dem Vorjahr um 18% an. Diese Entwicklung hat mehrere Ursachen und ist auf die besonderen Umstände in Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie und den ergriffenen Eindämmungsmassnahmen zurückzuführen. Vor diesem Hintergrund analysiert die vorliegende Publikation das Alter und das Geschlecht der wegen psychischer Störungen hospitalisierten Patientinnen und Patienten, die gestellten Diagnosen sowie die detaillierte zeitliche Entwicklung.
1 Hospitalisierungen wegen psychischer Störungen
Die vorliegende Studie beschreibt, wie sich die Inanspruchnahme psychiatrischer Leistungen bei den 10- bis 24-Jährigen während der beiden Pandemiejahre entwickelt hat. Sie befasst sich ausführlich mit der Entwicklung der Anzahl Hospitalisierungen wegen psychischer Störungen –88% davon fanden in einer psychiatrischen Klinik oder in der psychiatrischen Abteilung eines Spitals statt – sowie der Entwicklung der Anzahl ambulanter Spitalbehandlungen. Behandlungen in ambulanten psychiatrischen Praxen wurden für die vorliegende Analyse nicht berücksichtigt.
2020 führten die Massnahmen zur Eindämmung von Covid-19 (partielle Lockdowns) und zur Aufrechterhaltung des Gesundheitssystems (im Frühling wurden während sieben Wochen nur dringende Behandlungen und Eingriffe durchgeführt) insgesamt zu einem Rückgang der Hospitalisierungen, sowohl bei den Erwachsenen (–4,8%) als auch bei den 10- bis 24-Jährigen (–7,3%). In der Altersgruppe der 10- bis 24-Jährigen wurde bei allen Krankheitsgruppen ein Rückgang der Anzahl Hospitalisierungen verzeichnet (–9% bei den Verletzungen, –5% bei den Krankheiten des Verdauungssystems, –16% bei den Krankheiten des Atmungssystems usw.), ausser bei den psychischen und Verhaltungsstörungen Gemäss Terminologie der internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, 10. Revision (ICD-10-GM). Die Hauptdiagnose F der untersuchten Spitalaufenthalte entspricht den Klassifikationen gemäss Kapitel 5 «Psychische und Verhaltensstörungen» der ICD-10-GM. , die um 4% anstiegen. Zwischen 2020 und 2021 nahm die Zahl der Hospitalisierungen wegen psychischer Störungen bei den 10- bis 24-Jährigen um beispiellose 18% zu. Mit 19 532 Spitalaufenthalten waren die psychischen Störungen erstmals Hauptursache für die Hospitalisierungen bei den 10- bis 24-Jährigen und beliefen sich in dieser Altersgruppe auf einen prozentualen Anteil von 22,3%. Bei den Erwachsenen lag der Anteil bei 7,3%.
Die Entwicklung variiert jedoch stark je nach Geschlecht: Vor Beginn der Pandemie lag die Hospitalisierungsrate bei den Mädchen und jungen Frauen im Alter von 10 bis 24 Jahren bei 13,5 pro 1000 Einwohnerinnen, bei den gleichaltrigen Jungen und Männern hingegen bei 10,5 pro 1000 Einwohner. 2021 stiegen diese Hospitalisierungsraten deutlich an und der Unterschied zwischen den Geschlechtern vergrösserte sich weiter: bei den Jungen und jungen Männern belief sich die Hospitalisierungsrate auf 11,4 und bei den Mädchen und jungen Frauen auf 18,2. Bei den Erwachsenen im Alter von 25 bis 85 Jahren wiesen die Frauen und die Männer ähnliche Hospitalisierungsraten auf, die sich seit 2018 nicht verändert haben (G1). In den Jahren 2020 und 2021 waren somit die jungen Frauen besonders häufig von psychischen Störungen betroffen.

Die Analyse nach Altersgruppe zeigt, dass die Hospitalisierungsrate der 10- bis 14-Jährigen bei den Jungen mit 3,5 Hospitalisierungen pro 1000 Einwohner niedrig blieb. Bei den gleichaltrigen Mädchen hingegen stieg die Hospitalisierungsrate von 6,5 (Durchschnitt der Jahre 2018–2019) auf 9,5 (2021), was für das Jahr 2021 mehr als 2000 Hospitalisierungen von 10- bis 14-jährigen Mädchen entspricht. Bei den 15- bis 19-Jährigen nahmen die psychischen Störungen ab dem Jahr 2020 bei beiden Geschlechtern zu, wobei 2021 bei den jungen Frauen mit 26,8 Hospitalisierungen pro 1000 Einwohnerinnen desselben Alters besonders hohe Werte verzeichnet wurden. Bei den jungen Frauen und Männern im Alter von 20 bis 24 Jahren stieg die Hospitalisierungsrate erst im Jahr 2021 deutlich an.
2021 waren insgesamt 7790 Jungen und 11 742 Mädchen im Alter von 10 bis 24 Jahren hospitalisiert, was im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2018–2019 einer Zunahme der Hospitalisierungen um 583 bei den jungen Männern und um 3030 bei den jungen Frauen entspricht.

Vertiefungsthema
Verschiedenen Feldstudien Manuel Tettamanti Cédric Devillé Carole Kapp Marco Armando Logos Curtis (2021) Impact de la pandémie de COVID-19 sur les troubles psychiques des adolescents et jeunes adultes (Revue médicale Suisse 17: 1593-6) zufolge, die zu diesem Thema veröffentlicht wurden, reagieren Jugendliche besonders sensibel auf den Stress und die Auswirkungen der Pandemie, weil sie sich ohnehin bereits in einer herausfordernden Lebensphase befinden. So gestaltete es sich während der Pandemie noch schwieriger, eine Ausbildung zu absolvieren und/oder ins Berufsleben einzusteigen, weil verschiedene Ausbildungsstätten geschlossen waren. Ausserdem hemmten die pandemiebedingten wirtschaftlichen Schwierigkeiten den Ablöseprozess von der Familie. Aufgrund der angeordneten Massnahmen mussten die jungen Menschen ihr soziales Leben stark einschränken, was sich auf die Entwicklung der Beziehungen zu Gleichaltrigen auswirkte.
2 Hauptdiagnosen der Hospitalisierungen
Jungen und junge Männer
2021 wiesen 23% der in der Psychiatrie hospitalisierten 10- bis 24-jährigen Jungen und jungen Männer affektive Störungen auf (G3). Damit lag diese Diagnose erstmals vor den psychischen Störungen durch psychotrope Substanzen (21% der Fälle). 22% der Hospitalisierungen waren auf andere psychische Störungen zurückzuführen. 17% der Fälle betrafen neurotische Störungen wie Schizophrenie und schizotype Störungen. Grundsätzlich steigt die Zahl der Hospitalisierung mit zunehmendem Alter an, wobei der Anstieg bei den psychischen Störungen durch psychotrope Substanzen sowie der Schizophrenie am stärksten ist.
Psychischen Störungen – Hauptgruppen
– Affektive Störungen: depressive Störungen und Episoden usw.
– Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen: Anpassungsstörungen, Zustände von subjektiver Bedrängnis, Angststörungen usw.
– Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen: Intoxikation, Abhängigkeit, schädlicher Gebrauch psychotroper Substanzen (Alkohol, Cannabis, Kokain) usw.
– Sonstige psychische und Verhaltensstörungen: Persönlichkeitsstörungen, Essstörungen usw.
Mädchen und junge Frauen
Bei den jungen Patientinnen sind 35% der Hospitalisierungen auf affektive Störungen zurückzuführen, gefolgt von den sonstigen psychischen und Verhaltensstörungen (33%) und den neurotischen Störungen (21%). Von Schizophrenie sind lediglich 4% der Mädchen und jungen Frauen betroffen, von Störungen in Zusammenhang mit der Abhängigkeit von psychotropen Substanzen 7%. Ab dem Alter von 20 Jahren verbessern sich psychische Störungen tendenziell. Am häufigsten sind junge Frauen im Alter von 15 bis 19 Jahren aus diesem Grund hospitalisiert. Die häufigsten Diagnosen sind dabei affektive Störungen (2011 Fälle im Jahr 2021) und sonstige psychische Störungen (1885 Fälle, rund die Hälfte davon Persönlichkeitsstörungen).

Entwicklung der Diagnosen
2020 nahmen bei den Jungen die Störungen durch psychotrope Substanzen (+ 8,4%) und bei den Mädchen die affektiven Störungen (+ 14%) am stärksten zu (G4).
Zwischen 2020 und 2021 wurden bei den affektiven Störungen für beide Geschlechter starke Anstiege verzeichnet: bei den Jungen um 14%, bei den Mädchen gar um 42%, dem höchsten bisher beobachteten Anstieg. Auch die neurotischen Störungen und die sonstigen psychischen Störungen nahmen bei den jungen Frauen zwischen 2020 und 2021 um 22% bzw. 25% zu. Bei den Fällen von Schizophrenie, die weniger stark vom gesellschaftlichen Kontext abhängen, waren keine Veränderungen zu verzeichnen. Während der Pandemie wiesen jene Störungen die stärksten Zunahmen auf, die im Laufe der individuellen Entwicklung auftreten und durch konstitutionelle und gesellschaftliche Faktoren beeinflusst werden.

3 Merkmale der Spitalaufenthalte
Die rund 20 000 Hospitalisierungen wegen psychischer und Verhaltensstörungen, die 2021 verzeichnet wurden, entfielen auf insgesamt 12 923 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 24 Jahren. 30% dieser Jugendlichen waren 2021 mehrfach aufgrund psychischer Störungen hospitalisiert. Die Hälfte der Jugendlichen (6465) gelten als neue Fälle, da sie in den zehn Jahren zuvor nie wegen psychischer Störungen hospitalisiert worden waren. Das Durchschnittsalter dieser neuen Fälle lag bei 18 Jahren. 2021 lag die Zahl der neuen Fälle 29% über dem Vorjahreswert und damit deutlich über der durchschnittlichen jährlichen Zunahme von 6% zwischen 2016 und 2020. Dieser sprunghafte Anstieg ist auf die Hospitalisierungen wegen affektiver Störungen (2220 neue Fälle, + 47%) und neurotischer Störungen (1700 neue Fälle, + 36%) zurückzuführen. Charakteristisch für neurotische Störungen sind belastungsbedingte Zustände von subjektiver Bedrängnis und emotionaler Beeinträchtigung.
Die häufigste Behandlungsform von Patientinnen und Patienten mit psychischen Störungen war bei beiden Geschlechtern eine Krisenintervention (34%); 2020 lag der Anteil der Kriseninterventionen bei 32%, in den Jahren 2018 und 2019 waren es durchschnittlich 30%. Eine Krisenintervention ermöglicht die rasche Behandlung von Patientinnen und Patienten mit akutem psychischem Leiden.
Die Spitalaufenthalte wegen affektiver Störungen dauerten durchschnittlich 28 Tage, wobei seit 2016 keine signifikante Veränderung und auch keine wesentlichen Unterschiede nach Geschlecht oder Alter festzustellen sind. Bei den sonstigen psychischen und Verhaltensstörungen hingegen betrug die durchschnittliche Hospitalisierungsdauer bei den 10- bis 14-Jährigen 44 Tage und bei den 20- bis 24-Jährigen 30 Tage. Eine ähnliche Situation zeigt sich bei den neurotischen Störungen, wo die durchschnittliche Aufenthaltsdauer bei den 10- bis 14-Jährigen 24 Tage und bei den 20- bis 24-Jährigen 19 Tage beträgt. Bei den Störungen durch psychotrope Substanzen wiesen die 10- bis 14-Jährigen eine durchschnittliche Aufenthaltsdauer von 2 Tagen auf, wobei 84% aufgrund akuter Alkoholvergiftung hospitalisiert waren. Bei den 20- bis 24-Jährigen betrug die durchschnittliche Aufenthaltsdauer 28 Tage, mit Abhängigkeitssyndrom als häufiger Diagnose. Die Dauer der Hospitalisierung hängt in erster Linie von der Diagnose und nicht vom Geschlecht ab.
4 Monatliche Entwicklung des Hospitalisierungsvolumens
2020 variierten die Aufnahmen in Abhängigkeit der behördlich verordneten Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie. Während des partiellen Lockdowns im Frühling 2020 gingen die Aufnahmen aufgrund von psychischen und Verhaltensstörungen im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2018–2019 um 7% zurück (März bis Mai 2020) (G5). Von Juni 2020 bis Dezember 2021 wurden in allen Monaten mehr Aufnahmen verzeichnet als in den vorangehenden Beobachtungszeiträumen. Im Juni und im September 2020 wurden mit rund 1500 Aufnahmen pro Monat ungewöhnliche Spitzenwerte beobachtet, die möglicherweise mit den besonderen Umständen der Pandemie zusammenhängen (Ende des partiellen Lockdowns, Wiederaufnahme des Schulbetriebs in einem von Unsicherheiten geprägten Kontext, erneuter Anstieg der Covid-19-Fälle nach sommerlichem Tief usw.).

Im Vergleich zu einem Standardjahr vor der Pandemie weist die Hospitalisierungskurve des Jahres 2021 abgesehen von einem kleinen Ausreisser im November nicht so viele ungewöhnliche Schwankungen auf wie die Kurve des Jahres 2020. Der Verlauf 2021 ist mit jenem des Jahres 2019 vergleichbar, liegt mit rund 24% mehr Fällen über das gesamte Jahr hinweg aber deutlich über den üblichen Werten.
Bei den Hospitalisierungen wegen affektiver Störungen (Depressionen), der häufigsten Diagnosegruppe, zeigt die wöchentliche Häufung der Fälle ab Woche 26 (22. Juni 2020) eine Abweichung bei den Mädchen (G6). Bei den Jungen ist diese Abweichung erst ab Woche 48 (23. November 2020) festzustellen. 2021 setzte sich der Anstieg der Spitalaufnahmen fort und steigerte sich über das ganze Jahr hinweg drastisch, mit einer Gesamtzahl von 5814 Hospitalisierungen für beide Geschlechter gegenüber 4399 Hospitalisierungen im Jahr 2020 ( + 32%).

5 Hospitalisierungen wegen Selbstverletzungen
2021 wurden 3124 Patientinnen und Patienten im Alter von 10 bis 24 Jahren wegen Selbstverletzung ICD-10-Codes für Selbstverletzungen: X7, X80–X84 hospitalisiert, 30% davon waren Jungen oder junge Männer. Selbstverletzungen sind absichtlich selbst zugefügte Intoxikationen oder Verletzungen; sie werden mit einem Selbstmordversuch gleichgesetzt. Obwohl die Hospitalisierungen wegen Selbstverletzungen in dieser Altersgruppe stetig zunehmen (durchschnittlich + 9% pro Jahr zwischen 2016 und 2020), wurde zwischen 2020 und 2021 mit 26% ein aussergewöhnlich starker Anstieg verzeichnet. Bei den Erwachsenen sind seit 2016 keine deutlichen Zu- oder Abnahmen zu beobachten. Am häufigsten waren die Selbstverletzungen bei den 15- bis 19-jährigen Mädchen (1240 Hospitalisierungen im Jahr 2021). Den grössten Anstieg (+ 60%) wiesen 2021 mit 458 Fällen jedoch die 10- bis 14-jährigen Mädchen auf; sie verzeichneten elfmal so viele Fälle wie die gleichaltrigen Jungen (42 Fälle). Ab Juni 2020 wurden monatlich jeweils mehr Hospitalisierungen wegen Selbstverletzungen verzeichnet. Von Februar bis Mai 2021 sowie im November 2021 lagen die Werte 63% über dem Durchschnitt der Jahre 2018–2019. Als Nebendiagnosen zu den Hospitalisierungen wurden bei den Jungen in 524 Fällen und bei den Mädchen in 1955 Fällen Vergiftungen durch Arzneimittel gemeldet. Bei Vergiftungen durch mehrere Arten von Arzneimitteln (Paracetamol, Benzodiazepine, Antidepressiva) werden bei der hospitalisierten Person die Codes aller beteiligten Medikamente angegeben.
Im Jahr 2020 nahmen sich 91 junge Menschen im Alter von 10 bis 24 Jahren das Leben. Hierbei gab es im Vergleich zu den Vorjahren keine Abweichungen. Auch im ersten Halbjahr 2021 zeichnet sich mit 35 Todesfällen durch Selbstverletzungen provisorische Daten, Stand vom 13.09.2022 keine neue Tendenz ab.
6 Ambulante Behandlungen im Spital
Im Jahr 2020 und insbesondere im Jahr 2021 wurden bei den 10- bis 24-Jährigen mehr ambulante psychiatrische Behandlungen im Spital (ohne Hospitalisierungen) verzeichnet als in den Jahren 2018–2019. Bei den jungen Männern im Alter von 10 bis 24 Jahren belief sich der Anstieg zwischen 2019 und 2020 auf 2%, 2021 waren es 9%. Bei den jungen Frauen lagen die Werte bei 5% bzw. 22%. In absoluten Werten nahmen 25 882 junge Männer und 29 943 junge Frauen ambulante psychiatrische Behandlungen im Spital in Anspruch. 8008 von ihnen waren 2021 zudem mindestens einmal wegen psychischer oder Verhaltensstörungen stationär im Spital.
Für das Jahr 2021 dokumentieren bei diesen Patientinnen und Patienten durchschnittlich 3,3 Rechnungen einen Zeitraum mit ambulanter Spitalpflege, was gegenüber den Vorjahren keine Veränderung darstellt. 2020 hat die Zahl der telefonischen Behandlungen durch psychiatrische Fachärztinnen und Fachärzte um 49% zugenommen. In diesem besonderen Jahr haben die Behörden die Abrechnungsmöglichkeiten für Fernbehandlungen ausgebaut. 2021 ging die Zahl der Fernbehandlungen um 12% zurück. Bei den häufigsten Leistungen – den nichtmedizinischen psychiatrischen Behandlungen sowie der psychiatrischen Diagnostik und Therapie im Rahmen von Einzeltherapien – wurde 2021 ein aussergewöhnlicher Anstieg von 25% verzeichnet. 2021 hat das Leistungsvolumen über alle Altersgruppen hinweg um 10% zugenommen, am deutlichsten aber bei den 15- bis 19-Jährigen (+ 26%), gefolgt von den 20- bis 24-Jährigen (+ 20%). 11% aller ambulanten psychiatrischen Leistungen, die 2021 von den Spitälern und Kliniken in der Schweiz angeboten wurden, entfielen auf die Altersgruppe der 15- bis 19-Jährigen.
Datenquellen
– Medizinische Statistik der Krankenhäuser
– Patientendaten Spital ambulant
– Todesursachenstatistik
Bundesamt für Statistik