Bevölkerungsdefinition
Die Statistik der Bevölkerung und der Haushalte (STATPOP) ersetzt seit dem 31.12.2010 im Bereich
der Bestandesdaten die Statistik des jährlichen Bevölkerungsbestandes (ESPOP).
STATPOP
basiert auf den Personenregistern des Bundes sowie den Einwohnerregistern der Gemeinden und
Kantone. STATPOP ist ein Teil der Statistiken des neuen Volkszählungssystems. Im Vergleich zu ESPOP
umfasst die ständige Wohnbevölkerung in STATPOP zusätzlich Personen im Asylprozess mit einer
Gesamtaufenthaltsdauer von mindestens 12 Monaten.
Ständige Wohnbevölkerung (STATPOP)
Zur ständigen Wohnbevölkerung (STATPOP) zählen alle schweizerischen Staatsangehörigen mit einem
Hauptwohnsitz in der Schweiz sowie alle ausländischen Staatsangehörigen mit einer Aufenthalts- oder
Niederlassungsbewilligung für mindestens
12 Monate. Dazu gehören alle Personen mit einem B-,
C- oder EDA-Ausweis (internationale Funktionäre, Diplomaten und deren Familienangehörige). Die
ständige Wohnbevölkerung (STATPOP) beinhaltet des Weiteren ausländische Staatsangehörige mit einer
Kurzaufenthaltsbewilligung für eine kumulierte Aufenthaltsdauer von mindestens 12 Monaten. Seit
2010 umfasst die ständige Bevölkerung gemäss STATPOP Personen im Asylprozess mit einer
Gesamtaufenthaltsdauer von mindestens 12 Monaten. Das Konzept der ständigen Wohnbevölkerung
(STATPOP) wird für die Registererhebungen angewandt.
Ständige Wohnbevölkerung (ESPOP)
Die ständige Wohnbevölkerung umfasst alle Personen, deren Wohnsitz ganzjährig in der Schweiz liegt. Neben den schweizerischen Staatsangehörigen zählen auch alle ausländischen Staatsangehörigen mit einer Niederlassungsbewilligung oder einer Anwesenheitsbewilligung, welche zu einem Aufenthalt von mindestens 12 Monaten berechtigt, sowie internationale Funktionäre, Diplomaten und deren Familienangehörige zur ständigen Wohnbevölkerung. Dabei ist unerheblich, ob sich diese Personen auch tatsächlich mindestens ein ganzes Jahr in der Schweiz aufhalten. Die ständige Wohnbevölkerung beinhaltet konkret die folgenden Ausländerkategorien: Niedergelassene und Aufenthalter/innen (inkl. anerkannte Flüchtlinge), Kurzaufenthalter/innen mit einem bewilligten Aufenthalt von mindestens 12 Monaten, Diplomaten und internationale Funktionäre / Funktionärinnen. Statistische Quellen: Die Schweizerische Arbeitskräfteerhebung basiert auf dem Konzept der «ständigen Wohnbevölkerung». Daneben wird dieses Konzept auch in der Statistik des jährlichen Bevölkerungsstandes angewandt.
Statistik der natürlichen Bevölkerungsbewegung (BEVNAT)
Jährliche Statistik der Geburten, Heiraten, Scheidungen, Todesfälle, Vaterschaftsanerkennungen, Adoptionen und eingetragenen Partnerschaften. BEVNAT ist eine der wichtigsten Grundlagen für die Beobachtung der Entwicklung von Ehe und Familie in der Schweiz und liefert Eckwerte für die Statistik der Bevölkerung und der Haushalte (STATPOP), die Bevölkerungsszenarien sowie die Berechnung von demografischen Indikatoren.
Strukturerhebung (SE)
Die Strukturerhebung wird seit 2010 im Rahmen der jährlichen Volkszählung realisiert. Hauptaugenmerk dieser Erhebung ist die Beobachtung der sozioökonomischen und der soziokulturellen Strukturen der Bevölkerung in der Schweiz.
Wohnbevölkerung (Volkszählung)
Die Wohnbevölkerung umfasst alle Personen, welche zu einem bestimmten Zeitpunkt ihren Wohnsitz in der Schweiz haben – unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit, Anwesenheitsdauer und Art der Anwesenheitsbewilligung. Personen ohne offiziellen Wohnsitz in der Schweiz (z.B. Grenzgänger, die in der Schweiz arbeiten, Touristen, Besucher oder Geschäftsreisende) zählen nicht zur Wohnbevölkerung. Die Wohnbevölkerung beinhaltet konkret die folgenden Ausländerkategorien: Niedergelassene und Aufenthalter/innen (inkl. anerkannte Flüchtlinge), Kurzaufenthalter/ innen, Personen des Asylbereichs, Diplomaten und internationale Funktionäre / Funktionärinnen. Statistische Quellen: Das Konzept der «Wohnbevölkerung» wird in der Volkszählung, in der Arbeitslosenstatistik des Staatssekretariats für Wirtschaft und in der Erwerbslosenstatistik angewandt.
Arealstatistik der Schweiz (AREA)
Die Arealstatistik erhebt periodisch Informationen zur Bodennutzung und -bedeckung der Schweiz auf der Grundlage von Luftaufnahmen des Bundesamts für Landestopografie. Neben Tabellen stellt die Arealstatistik auch Geobasisdaten in Hektarauflösung für Geografische Informationssysteme bereit. Diese Resultate werden von Verwaltungsstellen des Bundes und der Kantone, von Forschungsanstalten und Hochschulen, von Journalisten, Politikern und einer breiten interessierten Öffentlichkeit intensiv genutzt.
Unternehmensstruktur (STATENT)
Ab 2011 ersetzt die Statistik der Unternehmensstruktur (STATENT) die bisherige Betriebszählung (BZ). Die STATENT ist eine umfassende Statistik, die jährlich basierend auf Registerdaten (hauptsächlich AHV-Register und Betriebs- und Unternehmensregister des BFS) sowie auf Daten aus Unternehmenserhebungen durchgeführt wird. Die veränderte Erhebungsmethode führt zu neuen Definitionen von Beschäftigten und Arbeitsstätten.
Beschäftigte (STATENT)
Als Beschäftigte gelten Personen, die für ihre Arbeit jährlich mindestens 2 300 Franken verdienen. Basis für diese Berechnung ist der AHV-pflichtige Lohn. Die Beschäftigten umfassen alle Personen (Unselbstständig- und Selbstständigerwerbende), die eine Tätigkeit ausüben, mit der sich Güter oder Dienstleistungen erzeugen lassen. Eine Person mit mehreren Arbeitsverträgen wird in diesem Sinne mehrmals als beschäftigt erfasst, sofern die Arbeitsverträge mit verschiedenen Unternehmen abgeschlossen wurden. Unter Beschäftigten wird immer die Gesamtheit der Voll- und Teilzeitbeschäftigten verstanden. Die Begriffe «Beschäftigte» und «Arbeitsplätze» werden synonym verwendet.
Arbeitsstätte (STATENT)
Eine Arbeitsstätte entspricht einem Unternehmen oder einem Teil des Unternehmens, das sich an einem bestimmten Ort befindet. Dort führen eine oder mehrere Personen Tätigkeiten für dasselbe Unternehmen aus. In der STATENT wird eine Einheit statistisch erfasst, sobald sie für sich selber oder für ihre Beschäftigten AHV Beiträge bezahlt. Die Begriffe «Arbeitsstätten» und «Betriebe» werden synonym verwendet.
Gebäude und Wohnungen (GWS und BAU)
Gebäude sind auf Dauer angelegte, mit dem Boden fest verbundene Bauten, die Wohnzwecken oder Zwecken der Arbeit, der Ausbildung, der Kultur oder des Sportes dienen.
Die Bau- und Wohnbaustatistik (BAU) weist alle neu erstellten Gebäude mit Wohnungen aus. Die Gebäude- und Wohnungsstatistik (GWS) bezieht sich auf alle am 31. Dezember des Referenzjahres in der Schweiz bestehenden Gebäude mit Wohnnutzung. Sie umfassen reine Wohngebäude (Einfamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser), Wohngebäude mit Nebennutzung (z.B. Wohnhäuser mit Gewerbe, Bauernhäuser u.dgl.) sowie Gebäude mit teilweiser Wohnnutzung (z.B. Verwaltungsgebäude oder Schulhäuser mit Abwartswohnung, aber auch Hotels, Spitäler, Heime usw.).
Unter Wohnung ist die Gesamtheit der Räume zu verstehen, die eine bauliche Einheit bilden und einen eigenen Zugang entweder von aussen oder von einem gemeinsamen Bereich innerhalb des Gebäudes (Treppenhaus) haben. Eine Wohnung im Sinne der Statistik verfügt über eine Kocheinrichtung (Küche oder Kochnische).
Leerwohnungsziffer (LWS)
Als Leerwohnungen gelten nur diejenigen Wohnungen, die am 1. Juni auf dem Markt zur Dauermiete bzw. zum Kauf angeboten werden. Es werden alle bewohnbaren Wohnungen berücksichtigt, unabhängig davon, ob sie möbliert oder nicht möbliert sind; mitgerechnet werden auch leer stehende Ferien- oder Zweitwohnungen, die zur Dauermiete (mindestens drei Monate) ausgeschrieben sind. Befragt werden sämtliche Gemeinden der Schweiz.
Beherbergungsstatistik (HESTA)
Die Beherbergungsstatistik (HESTA) wird landesweit bei 6 000 Hotels, Kurbetrieben und Campingplätzen realisiert. Ihr Ziel besteht darin, Daten über Anzahl Betriebe, Zimmer und Betten sowie über Ankünfte und Logiernächte nach Gästeherkunftsland zu sammeln.
Sozialhilfeempfängerstatistik (SHS)
Die vom Bundesamt für Statistik erarbeitete und durchgeführte Sozialhilfeempfängerstatistik gibt unter anderem Auskunft über die Sozialhilfequote. Seit dem Jahr 2005 liegen für die ganze Schweiz Zahlen der Sozialhilfebeziehenden der wirtschaftlichen Sozialhilfe, die von den Kantonen und Gemeinden finanziert wird, vor. Hauptziel der Sozialhilfeempfängerstatistik ist es, gesicherte Informationen über die Sozialleistungen in der Schweiz für Entscheide in Politik und Praxis zur Verfügung zu stellen. Im Einzelnen beinhaltet dies folgende Ziele:
– Erfassung der Anzahl und der Merkmale der Sozialhilfebeziehenden von wirtschaftlicher Sozialhilfe auf der Ebene des Bundes, der Kantone, der Regionen und der Gemeinden;
– Information zur Dynamik bzw. Dauer des Sozialleistungsbezugs;
– Möglichkeit kantonaler, regionaler und kommunaler Vergleiche;
– Information über die Problemlage der Empfängerinnen und Empfänger von Sozialleistungen
Statistik der Lernenden (SDL)
Die Schweizerische Lernendenstatistik setzt sich aus den 26 kantonal erfassten Lernendenstatistiken zusammen und umfasst alle Personen, die während mindestens eines halben Jahres Teilzeit oder Vollzeit an einem Programm für ein bestimmtes Bildungsziel teilnehmen. Die Erhebung schliesst alle Bildungsstufen von der Primarstufe 1 - 2 (Kindergarten/Eingangsstufe, 1. - 2. Jahr) bis zur Tertiärstufe (ohne Hochschulen) ein. Sowohl öffentliche als auch private Bildungsinstitutionen werden berücksichtigt. Die Daten aus den 26 Kantonen werden auf schweizerischer Ebene harmonisiert. Die Statistik ist mit dem internationalen Bildungsklassifikationsschema (International Standard Classification of Education ISCED) der UNESCO kompatibel.
Raum mit städtischem Charakter 2012
(inklusive Agglomerationen)
Der Raum mit städtischem Charakter umfasst Agglomerationen und zwei weitere Raumkategorien mit städtischem Charakter: Mehrfach orientierte Gemeinden und Kerne ausserhalb von Agglomerationen. Die Agglomerationen stellen Analyseregionen dar. Die statistische Definition von städtischen Räumen wird im BFS seit über hundert Jahren durchgeführt und bezweckt unter anderem, die Urbanisierung als grundlegendes Phänomen räumlicher Organisation zu messen. So wird ein räumlicher Vergleich zwischen institutionell unterschiedlich abgegrenzten städtischen Gebieten möglich. Die Klassierung der Gemeinden der Schweiz erfolgt nach national einheitlichen, geeigneten Kriterien (im Wesentlichen Dichtegrössen zu Bevölkerung, Arbeitsplätzen, baulicher Zusammenhang, Mindestanzahl von Einwohner/innen und Pendlerströme).
Statistische Städte
Mit dieser Typologie wird anhand von objektiven Dichte- und Grössenkriterien für jede Gemeinde der Schweiz eine Aussage getroffen, ob sie im statistischen Sinne eine Stadt ist oder nicht. Neben der statistischen Definition gibt es auch institutionelle oder historische Festlegungen, ob sich eine Gemeinde selber als Stadt bezeichnet. Die BFS-Definition der Städte hat keine rechtliche Verbindlichkeit.
Zeichenerklärung
–: Ein Strich an Stelle einer Zahl bedeutet, dass nichts vorkommt (kein Fall, kein Betrag usw.).
0: Eine Null (oder 0,0) wird bei gerundeten Zahlen verwendet und steht nicht für den Wert absolut null.
X: Ein X an Stelle einer Zahl bedeutet, dass eine Zahlenangabe aus Gründen des Datenschutzes unterbleibt.
...: Das Zeichen "..." wird für eine unbekannte Zahl verwendet weil nicht erhoben oder nicht berechnet.
(): Ein Zahl in Klammern bedeutet, dass die Statistik nur bedingt zuverlässig ist, z.B. (324).