Öffentliche Finanzen

Rechnungsabschlüsse der öffentlichen Haushalte1 in Milliarden Franken

Einnahmen Ausgaben Überschuss
2000 2010 2019 2000 2010 2019 2000 2010 2019
Total  2 165,5 195,1 232,9 153,7 192,6 229,6 11,8 2,5 3,4
Bund 53,1 64,7 77,0 49,3 61,6 72,2 3,8 3,1 4,8
Kantone 63,2 77,2 93,8 60,3 76,0 96,3 2,8 1,2 −2,5
Gemeinden 42,1 42,7 50,3 40,6 43,1 49,9 1,5 −0,4 0,4
Sozialver­sicherungen 44,9 54,4 64,7 41,6 55,8 64,0 3,4 −1,4 0,7

1 Gemäss FS-Modell (national)
2 Doppelzählungen im Total nicht enthalten

Schulden der öffentlichen Haushalte1 in Milliarden Franken

1990 2000 2010 2015 2018 2019
Total  2 95,9 205,8 182,4 192,4 185,5 187,2
Bund 36,5 104,5 104,0 98,2 91,0 88,0
Kantone 26,7 57,7 40,9 51,6 51,0 55,4
Gemeinden 32,8 43,7 38,9 43,9 44,7 45,3
Sozialversicherungen 5,7 7,4 2,6 1,2 0,3

1 Gemäss GFS-Modell (international)
2 Doppelzählungen im Total nicht enthalten

Die Staatsquote misst die Ausgaben der öffentlichen Haushalte in Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP). Sie beinhaltet die Ausgaben von Bund, Kantonen und Gemeinden sowie der öffentlichen Sozialversicherungen. Seit den 1970er-Jahren stieg die Staatsquote kontinuierlich an und erreichte 2002 mit 34,0% einen Höchstwert, nachdem sie 1990 noch 27,6% betragen hatte. Dank der sehr guten Konjunkturlage in den Jahren 2003 bis 2008 sowie diversen Entlastungsmassnahmen konnte die Staatsquote vorübergehend gesenkt werden. Seit 2009 ist die Staatsquote infolge der belastenden Wirtschafts- und Finanzlage wieder angestiegen, liegt aber unter 33%. Im internationalen Vergleich hat die Schweiz eine der niedrigsten Staatsquoten aller OECD-Länder. So weisen einige europäische Länder eine deutlich höhere, nahe bei oder über 50% liegende Quote auf.

Auch die Schuldenquote gemäss der Maastricht-Definition ist in der Schweiz verglichen mit den OECD-Ländern relativ tief. Die ausgeprägten Defizite in den 1990er-Jahren führten jedoch zu einem spektakulären Anstieg des öffentlichen Schuldenstands. Dieser verdoppelte sich innert einem Jahrzehnt und erreichte Ende 2004 mit 229,7 Milliarden einen Höchstwert. Die Schuldenquote verzeichnet seither einen sinkenden Trend. Dank der bis Mitte 2008 andauernden konjunkturellen Erholung, der Ausschüttung der überschüssigen Goldreserven der Schweizerischen Nationalbank sowie verschiedener struktureller Massnahmen (u.a. Entlastungsprogramme, Schulden- und Ausgabenbremsen) vermochten die öffentlichen Haushalte ihre Schulden bis 2011 kontinuierlich zu reduzieren. Ende 2018 betrug die Schuldenquote 25,8%.

Einnahmen der öffentlichen Haushalte1

in Milliarden Franken. Nach Abzug der Doppelzählungen

2010 2015 2018
Total 195,1 216,1 228,6
Ordentliche Einnahmen 195,1 215,5 228,4
Betriebliche Einnahmen 184,2 204,9 217,8
Fiskaleinnahmen 162,8 181,5 193,7
Regalien und Konzessionen 4,0 3,8 3,7
Entgelte 16,5 18,1 18,2
Verschiedene Einnahmen 0,4 0,9 1,5
Transfereinnahmen 0,5 0,6 0,7
Finanzeinnahmen 8,8 8,4 7,9
Investitionseinnahmen 2,1 2,2 2,7
Ausserordentliche Einnahmen 0,0 0,6 0,2
Ausserordentliche Einnahmen 0,0 0,5 0,2
Ausserordentliche Investitionseinnahmen 0,0 0,1 0,0

1 Gemäss FS-Modell (national)

Ausgaben der öffentlichen Haushalte, nach Funktionen1

in Milliarden Franken. Nach Abzug der Doppelzählungen

2010 2015 2018
Total 192,6 214,5 220,5
Allgemeine Verwaltung 13,9 18,7 16,1
Öffentliche Ordnung und Sicherheit, Verteidigung 14,5 16,1 16,9
Bildung 32,7 36,8 38,9
Kultur, Sport und Freizeit, Kirche 6,3 6,8 7,1
Gesundheit 11,4 14,3 15,3
Soziale Sicherheit 75,3 83,9 88,2
Verkehr und Nachrichtenübermittlung 16,6 16,9 16,8
Umweltschutz und Raumordnung 5,8 6,1 6,3
Volkswirtschaft 7,6 8,8 8,8
Finanzen und Steuern 8,7 6,1 6,0

1 Gemäss FS-Modell (national)

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