Glossar

Ankünfte: Anzahl Gäste (einschl. Kinder), die eine oder mehrere Nächte in einem Hotellerie- oder Parahotelleriebetrieb verbringen.

Aufenthaltsdauer: Durchschnittliche Anzahl Nächte in einem Hotellerie- oder Parahotelleriebetrieb. Die Aufenthaltsdauer wird berechnet, indem die Anzahl Logiernächte durch die Anzahl Ankünfte geteilt wird.

Auslastung: Anteil belegter Betten oder Zimmer in einem Hotellerie- oder Parahotelleriebetrieb in Prozent.

Betriebe:
Geöffnete Betriebe: Anzahl der im Erhebungsmonat während mindestens einem Tag geöffneten Betriebe, im Durchschnitt der betreffenden Periode.
Erfasste Betriebe: Anzahl der im Erhebungsmonat erfassten (geöffneten oder vorübergehend geschlossenen) Betriebe, im Durchschnitt der betreffenden Periode.

Betten:
Verfügbare Betten: Anzahl der Betten in den geöffneten Betrieben, im Durchschnitt der betreffenden Periode.
Vorhandene Betten: Anzahl der Betten in den erhobenen Betrieben, im Durchschnitt der betreffenden Periode.

Bruttobettenauslastung: Anzahl Zimmernächte geteilt durch die gesamte Bruttobettenkapazität der betreffenden Periode, ausgedrückt in Prozent. (die Bruttobettenkapazität entspricht der Anzahl Zimmer eines Betriebs im Erhebungsmonat multipliziert mit der Anzahl Tage dieses Monats).

Bruttoinlandprodukt (BIP): Mass für die wirtschaftliche Leistung einer Volkswirtschaft innerhalb eines Jahres. Es misst den Wert der im Inland hergestellten Waren und Dienstleistungen, soweit diese nicht als Vorleistungen für die Produktion anderer Waren und Dienstleistungen verwendet werden. Anders ausgedrückt definiert es die Summe der durch die ansässigen Wirtschaftsakteure erbrachten Wertschöpfung. Das BIP wird zu laufenden Preisen sowie zu konstanten Preisen eines gegebenen Jahres errechnet. Zu konstanten Preisen wird die reale Wirtschaftsentwicklung im Zeitablauf frei von Preiseinflüssen dargestellt.

Bruttowertschöpfung: Aus dem Produktionsprozess hervorgehende Wertsteigerung der Güter vor Abzug der Abschreibungen. Die Bruttowertschöpfung entspricht der Differenz ­zwischen dem Bruttoproduktionswert (zu Basispreisen) und den Vorleistungen (zu Anschaffungspreisen).

Bruttoproduktionswert: Wert der im Inland hergestellten Waren und Dienstleistungen zu Basispreisen.

Bruttozimmerauslastung: Anzahl Zimmernächte geteilt durch die gesamte Bruttobettenkapazität der betreffenden Periode, ausgedrückt in Prozent (die Bruttozimmerkapazität entspricht der Anzahl Zimmer eines Betriebs im Erhebungsmonat multipliziert mit der Anzahl Tage dieses Monats).

Campingplatz: kurzzeitige Beherbergung auf abgegrenztem Gelände, das zum Aufstellen von Wohnwagen, Wohnmobilen oder Zelten zugänglich ist.

Ferienhäuser und -wohnungen: Als kommerziell bewirtschaftete Ferienwohnungen gelten Wohnungen, die touristisch (kurzzeitige Beherbergung) gegen Entgelt genutzt werden und von einer Tourismus- oder Vermietungsorganisation vermittelt werden (z. B. Verkehrsbüro, Reservationsplattform). Beispiele: Beherbergung in Ferienhäusern oder -wohnungen, Chalets, usw.

Geschäftsreisen: Reisen aus beruflichen Gründen, selbst wenn die befragte Person nur eine andere Person aus ihrem Haushalt begleitet.

Grossregion (7): Die Systematik der Gebietseinheiten für die ­Statistik (NUTS) ist eine räumliche Unterteilung, die für Vergleiche zwischen Ländern oder Regionen dient. Sie wird von Eurostat verwendet und gliedert das Wirtschaftsgebiet der ­Europäischen Union (EU) in verschiedene regionale ­Einheiten.

Auf dieser Basis ist die Schweiz in sieben Grossregionen unterteilt:
1 Genferseeregion: Waadt, Wallis, Genf
2 Espace Mittelland: Bern, Freiburg, Solothurn, Neuenburg, Jura
3 Nordwestschweiz: Basel-Stadt, Basel-Land, Aargau
4 Zürich: Zürich
5 Ostschweiz: Glarus, Schaffhausen, Appenzell Inner- und Ausserrhoden, St. Gallen, Graubünden, Thurgau
6 Zentralschweiz: Luzern, Uri, Schwyz, Obwalden, Nidwalden, Zug
7 Tessin: Tessin

Harmonisierter Verbraucherpreisindex (HVPI): Index, der primär dem Vergleich der Preisentwicklung zwischen verschiedenen Ländern dient. Damit verfügt die Schweiz über einen Indikator, mit dessen Hilfe die Preisentwicklung der Waren und Dienstleistungen nach den gleichen Kriterien gemessen werden kann wie in den Ländern der Europäischen Union und der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA).

Herkunftsland: Land des ständigen Wohnsitzes der Gäste. «Inländische Gäste» sind Gäste mit ständigem Wohnsitz in der Schweiz, «ausländische Gäste» solche mit ständigem Wohnsitz im Ausland.

Hotellerie: Überbegriff für die Beherbergungstypen «Hotels» und «Kurbetriebe».

Hotels: Betriebe, die Beherbergung mit bestimmten Dienstleistungen wie einen Reinigungsservice oder einen Empfang anbieten. Beispiele: Hotels, Motels, Pensionen, Gasthäuser usw.

Index der Konsumentenstimmung: Umfrage, die das SECO jedes Quartal bei rund 1200 Haushalten durchführt. Dabei werden subjektive Einschätzungen und Erwartungen der privaten Haushalte erhoben, etwa bezüglich der allgemeinen Wirtschaftslage, ihrer finanziellen Situation, der Entwicklung der Preise, der Arbeitsplatzsicherheit usw.

Konsumausgaben der Schweizer Haushalte: Ausgaben der Haushalte für Konsumgüter und -dienstleistungen in der Schweiz (Steuern, Abgaben, Spenden, Geldüberweisungen und weitere Auslagen nicht einbegriffen). Der Endkonsum der privaten Haushalte entspricht somit dem Wert der Waren und Dienstleistungen, die der unmittelbaren Befriedigung individueller Bedürfnisse dienen.

Kurbetriebe: Heilstätten, die ähnliche Dienstleistungen erbringen wie Hotels, ohne öffentliche Finanzierung. Beispiele: Kurhäuser mit ärztlicher Leitung oder Betreuung, therapeutische Kliniken, Höhenkliniken, Rheumakliniken, Volksheilbäder

Landesindex der Konsumentenpreise (LIK): Index, der die durchschnittliche Preisentwicklung anhand eines für die Konsumausgaben der privaten Haushalte repräsentativen Warenkorbs an Waren und Dienstleistungen misst. Er ermittelt die Teuerung der Waren und Dienstleistungen sowie die Veränderung der Kaufkraft der privaten Haushalte in der Schweiz. Er gibt somit an, in welchem Umfang die Konsumentinnen und Konsumenten bei Preisveränderungen die Ausgaben erhöhen oder senken müssen, um das Verbrauchsvolumen konstant halten zu können.

Logiernächte: Anzahl der von den Gästen (einschl. Kinder) in einem bestimmten Hotellerie- oder Parahotelleriebetrieb verbrachten Nächte.

Motorisierter Individualverkehr: Überbegriff für Autos, Motorräder, Motorfahrräder und Wohnmobile.

Nettobettenauslastung: Anzahl Logiernächte geteilt durch die gesamte Nettobettenkapazität der betreffenden Periode, ausgedrückt in Prozent (die Nettobettenkapazität entspricht der Anzahl Betten eines Betriebs im Erhebungsmonat multipliziert mit der Anzahl Öffnungstage dieses Betriebs in dem Monat).

Nettozimmerauslastung: Anzahl Zimmernächte geteilt durch die gesamte Nettozimmerkapazität der betreffenden Periode, ausgedrückt in Prozent (die Nettozimmerkapazität entspricht der Anzahl Zimmer eines Betriebs im Erhebungsmonat multipliziert mit der Anzahl Öffnungstage dieses Betriebs im gleichen Monat).

Öffentlicher Landverkehr: Überbegriff für Eisenbahnen, Busse, Postautos, Trams und Metros.

Parahotellerie:
Kollektivunterkünfte: Betriebe, die Betten in Gemeinschaftszimmern vermieten, mit der Möglichkeit, Einzelbetten und nicht das gesamte Zimmer zu mieten (z. B. Berghäuser, Alphütten, Herbergen mit Schlafsälen); Unterkünfte, die von Gruppen als Ganzes gemietet werden können (z. B. Gruppenunterkünfte, Ferienlagerhäuser).

Preisniveauindizes im internationalen Vergleich: Der Preisniveauindex gibt Aufschluss über die um die Wechselkurseffekte bereinigten Preisunterschiede von Waren und Dienstleistungen zwischen einzelnen Ländern. Mit anderen Worten kann damit das Preisniveau in bestimmten Ländern mit dem durchschnittlichen Preisniveau einer Referenzländergruppe (z. B. EU28) verglichen werden. Preisniveauindizes entsprechen dem Quotienten aus der Kaufkraftparität und dem Wechselkurs (Jahresmittel) multipliziert mit 100.

Privatreisen: Reisen ohne berufliche Gründe, z. B. Ausflüge, Ferien, Besuche, Begleitung, Pilgerreisen oder Kuren.

Reise: Eine Reise ist definiert als nicht alltägliche Fortbewegung, bei der eine Person für mindestens drei Stunden (Tagesreisen) und für höchstens 365 Tage (Reisen mit Übernachtungen) das gewohnte Umfeld verlässt. Dabei wird unterschieden zwischen kurzen Reisen mit ein bis drei Übernachtungen und langen Reisen mit vier oder mehr Übernachtungen. Ausgeschlossen sind Ortsveränderungen im Zusammenhang mit regelmässig und wiederholt (einmal oder mehrmals pro Woche) stattfindenden Tätigkeiten.

Tourismuscharakteristische Produkte: Produkte, die für die Befriedigung der touristischen Bedürfnisse unerlässlich sind und ausserhalb des Tourismus entweder gar nicht oder nur in beschränktem Mass produziert werden können. Hauptkomponenten: Beherbergung, Verpflegung in Gaststätten und Hotels, Passagierverkehr.

Tourismusregion (13): Von der Konferenz der regionalen Tourismusdirektoren der Schweiz (RDK) verabschiedete geografische Gliederung des Tourismuslands Schweiz in 13 Tourismusregionen:
1 Graubünden: Kanton Graubünden
2 Ostschweiz: Kantone Glarus, Appenzell-Ausserrhoden, Appenzell-Innerrhoden, Thurgau, Schaffhausen (ohne Teile des Bezirks Schaffhausen) und St. Gallen (ohne Teile des Wahlkreises See-Gaster)
3 Zürich Region: Kantone Zürich und Zug; Kanton Aargau: Gemeinde Baden. Kanton Schwyz: Bezirk Höfe und Teile des Bezirks March; Kanton St. Gallen: Teile des Wahlkreises See-Gaster; Kanton Schaffhausen: Teile des Bezirks ­Schaffhausen
4 Luzern/Vierwaldstättersee: Kantone Luzern, Uri, Obwalden, Nidwalden und Schwyz (ohne den Bezirk Höfe und Teile des Bezirks March)
5 Basel Region: Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft; Kanton Solothurn: Bezirke Dorneck und Thierstein
6 Bern Region: Kanton Bern: Verwaltungskreise Emmental, Oberaargau, Bern-Mittelland, Frutigen-Niedersimmental, Interlaken-Oberhasli, Obersimmental-Saanen und Thun
8 Jura & Drei-Seen-Land: Kantone Neuenburg und Jura; ­Kanton Bern: Verwaltungskreise Berner Jura und Biel/Bienne, Teile des Verwaltungskreises Seeland; Kanton ­Solothurn: Bezirke Solothurn, Bucheggberg, Lebern, Thal und Wasseramt
9 Genferseegebiet (Waadtland): Kanton Waadt
10 Genf:
Kanton Genf
11 Wallis: Kanton Wallis
12 Tessin:
Kanton Tessin
13 Fribourg Region: Kanton Freiburg
14 Aargau Region: Kanton Aargau ohne Gemeinde Baden;
Kanton Solothurn: Bezirke Gösgen, Olten und Gäu

Touristische Beherbergung: Infrastruktur, die kommerziell genutzt wird und regelmässig zur Unterbringung von Touristinnen und Touristen dient (Hotels, Kurbetriebe, Ferienwohnungen, Kollektivunterkünfte, Campingplätze).

Tourismusspezifische Produkte: Gesamtheit der tourismuscharakteristischen und tourismusverwandten Produkte.

Tourismusverwandte Produkte: Produkte, die eine bedeutende Rolle bei der Befriedigung der touristischen Bedürfnisse spielen. Beispiele: Detailhandel, Tankstellen, Gesundheitswesen, Kommunikation.

Touristische Sommersaison: Mai bis Oktober.

Touristische Wintersaison: November bis April.

Wechselkurs: Umrechnungsverhältnis zwischen zwei Währungen.

Zimmer:
Verfügbare Zimmer: Anzahl der Zimmer in den geöffneten Betrieben, im Durchschnitt der betreffenden Periode.
Erfasste Zimmer: Anzahl der Zimmer in den geöffneten Betrieben, im Durchschnitt der betreffenden Periode.