Der Anhang enthält Definitionen und Erläuterungen zu den Entitäten und Merkmalen, die in den Statistiken des Bereichs 09 Bau- und Wohnungswesen verwendet werden, sowie einzelne Nomenklaturen der Baustatistik.
A Definition der Merkmale der Bauprojekte
Baukosten
Die Kosten beinhalten alle Vorbereitungsarbeiten, die reinen Baukosten, alle fest eingebauten Einrichtungen, die der spezialisierten Nutzung eines Bauwerkes dienen, die Umgebungsarbeiten sowie alle Erschliessungsarbeiten innerhalb der Grundstücksgrenzen und alle Baunebenkosten.
Bauinvestitionen im Berichtsjahr
Baukosten für die Arbeiten, die im betreffenden Jahr realisiert worden sind. Berücksichtigt werden dabei ausschliesslich Projekte, deren Bau im betreffenden Jahr im Gang war oder abgeschlossen wurde.
Bauausgaben im Berichtsjahr
Die Bauausgaben umfassen die Bauinvestitionen plus das Total der öffentlichen Unterhaltsausgaben.
Unterhaltsarbeiten, bauliche
Als Ausgaben für Unterhaltsarbeiten gelten die Kosten für die Instandhaltung (Wahren der Funktionstüchtigkeit durch einfache und regelmässige Massnahmen) sowie die Instandsetzung (Wiederherstellen der Funktionstüchtigkeit).
Tiefbau
Tiefbauten sind Bauwerke, die in der Regel grösstenteils unter der Bodenhöhe liegen. Zu den Tiefbauten zählen auch Bauwerke, die über der Bodenhöhe liegen, jedoch keine unabhängige Nutzung zulassen und nicht zur Unterbringung von Menschen, Tieren oder Gütern bestimmt sind.
Hochbau
Hochbauten sind Bauwerke, die in der Regel grösstenteils über der Bodenhöhe liegen. Zu den Hochbauten zählen auch Bauwerke die unter der Bodenhöhe liegen jedoch eine unabhängige Nutzung zulassen, dem Menschen zugänglich und zur Unterbringung von Menschen, Tieren oder Gütern bestimmt sind.
B Definition der Gebäude und ihrer Merkmale
Gebäude
Gebäude sind auf Dauer angelegte, mit dem Boden fest verbundene Bauten, die Wohnzwecken oder Zwecken der Arbeit, der Ausbildung, der Kultur oder des Sportes dienen. Bei Doppel-, Gruppen- und Reihenhäusern zählt jedes Gebäude als selbstständig, wenn es einen eigenen Zugang von aussen hat und wenn zwischen den Gebäuden eine senkrechte vom Erdgeschoss bis zum Dach reichende tragende Trennmauer besteht.
Anzahl Personen im Gebäude
Dabei handelt es sich um die Anzahl der Personen von Privathaushalten, die einem Gebäude zugeordnet werden.
Bauperiode
Mit Bauperiode wird die Periode der Fertigstellung des Gebäudes beschrieben. Eventuell am Gebäude vorgenommene Veränderungen oder Umgestaltungen werden nicht berücksichtigt.
Gebäudekategorie
Es werden folgende Kategorien unterschieden (siehe auch nachstehendes Schema):
– Wohngebäude umfassen die reinen Wohngebäude und die Wohngebäude mit Nebennutzung.
– Reine Wohngebäude sind Gebäude, die ausschliesslich aus Wohnungen bestehen. Sie werden in zwei weitere Kategorien aufgegliedert:
– Einfamilienhäuser: reine Wohngebäude mit einer Wohnung
Mehrfamilienhäuser: Wohngebäude mit Nebennutzung– Gebäude mit teilweiser Wohnnutzung: Dazu gehören Gebäude, die hauptsächlich anderen als Wohnzwecken dienen, wie Fabriken, Verwaltungsbauten, Schulen usw., unter der Bedingung, dass diese über mindestens eine Wohnung oder separate Wohnräume verfügen. Für die Bestandsdaten (GWS) werden auch Gebäude mit Räumlichkeiten für Kollektivhaushalte bzw. gemeinschaftliches Wohnen wie Kliniken, Heime, Internate usw. dazu gezählt.

Geschosszahl
In der Berechnung der Geschosszahl ist das Parterre eingeschlossen. Dach- und Untergeschosse wurden nur gezählt, sofern sie mindestens teilweise für Wohnzwecke vorgesehen waren. Kellergeschosse hingegen fallen bei der Berechnung ausser Betracht.
C Definition der Wohnungen
und ihrer Merkmale
Die zum Gebäude gehörenden Merkmale (Bauperiode, Gebäudekategorie usw.) werden auf die Wohnungen übertragen.
Wohnung
Unter Wohnung ist die Gesamtheit der Räume zu verstehen, die eine bauliche Einheit bilden und einen eigenen Zugang entweder von aussen oder von einem gemeinsamen Bereich innerhalb des Gebäudes (Treppenhaus) haben. Eine Wohnung im Sinne der Statistik verfügt über eine Kocheinrichtung (Küche oder Kochnische). Ein Einfamilienhaus besteht aus einer Wohnung, Einfamilienhäuser mit Einliegerwohnungen werden als Mehrfamilienhäuser erfasst.
Wohndichte
Die Wohndichte pro Zimmer gibt die durchschnittliche Anzahl Bewohnerinnen und Bewohner pro Zimmer an (Anzahl Personen in der Wohnung, unabhängig vom Meldeverhältnis, geteilt durch die Anzahl Zimmer der Wohnung).
Mietpreis
Der Mietpreis ist ein Erhebungsmerkmal der Strukturerhebung der Volkszählung. Es handelt sich um den monatlichen Nettomietpreis, d. h. ohne die Kosten für Heizung, Warmwasser und Garage. Für die Berechnung des Mietpreises bei Genossenschaftswohnungen wurden weder Rabatte oder Rückvergütungen abgezogen noch Teilzahlungen an Anteilscheinen berücksichtigt.
Anzahl Personen in der Wohnung
Dabei handelt es sich um die Anzahl der Personen von Privathaushalten, die einer Wohnung zugeordnet werden. Ihre Gesamtzahl entspricht nicht der Wohnbevölkerung der Schweiz, da Personen mehrfach gezählt werden können.
Zimmer
Als Zimmer gelten Wohnräume wie Wohnzimmer, Schlafzimmer, Kinderzimmer usw., die als Gesamtes eine Wohnung bilden. Nicht gezählt werden Küche, Badezimmer, Duschen, Toiletten, Reduits, Korridore, halbe Zimmer, Veranden sowie zusätzliche separate Wohnräume ausserhalb der Wohnung.
Bewohnertyp
Der Bewohnertyp beschreibt die Bedingungen, zu denen ein Privathaushalt eine Wohnung bewohnt. Es handelt sich um ein Erhebungsmerkmal der Strukturerhebung der Volkszählung.
Wohneigentumsquote
Unter Wohneigentumsquote versteht man den Anteil der vom Eigentümer selbst bewohnten Wohnungen (Eigentümerwohnungen) am Bestand der bewohnten Wohnungen.
Wohnungsfläche
Die Wohnungsfläche ist die Summe der Flächen sämtlicher Zimmer, Küchen, Kochnischen, Badezimmer, Toilettenräume, Reduits (Abstellräume), Gänge, Veranden usw. Zusätzliche separate Wohnräume (z. B. Mansarden), offene Balkone und Terrassen sowie nicht bewohnbare Keller- und Dachgeschossräume fallen bei der Berechnung ausser Betracht.
Leerwohnungsziffer
Prozentualer Anteil der leer stehenden Wohnungen (Stichtag: 1. Juni) am Gesamtwohnungsbestand der registerbasierten Gebäude- und Wohnungsstatistik (GWS) des Vorjahrs.
D Nomenklatur der Auftraggeber

E Nomenklatur der Bauwerke
