Öffentliche Finanzen

Kommunale Einnahmen und Ausgaben

Die städtischen Finanzen bewegen sich zunehmend im roten Bereich. Schlossen im Jahr 2015 54% der im statistischen Jahrbuch verzeichneten Städte und städtischen Gemeinden ihre Rechnung mit einem Defizit ab, waren es 2016 bereits 60,5%, die rote Zahlen schrieben. Damit ist die Lage sogar ernster als 2014. Damals waren nur 59,3% der untersuchten Städte im Minus.

Am häufigsten schrieben 2016 die Grossstädte rote Zahlen und zwar fünf von sechs. Von den Städten mit 50 000 bis 99 999 Einwohner/innen schlossen 75,0% mit einem Defizit ab. Auf dem dritten Rang folgen die Städte mit 20 000 bis 49 999 Einwohner/innen: Hier verzeichneten 2016 63,9% rote Zahlen. Und auch in den Gemeindegrössenklassen mit weniger als 20 000 Einwohner/innen bewegt sich der Anteil der Städte, welche im Minus abgeschlossen haben, zwischen 56,9% und 60,9%.

Die Bereiche Bildung und soziale Sicherheit beanspruchten in den 172 Städten 2016 die mit Abstand grössten Anteile der Gesamtausgaben. So wurden 25,9% der Gesamtausgaben für Bildung sowie 20,2% für soziale Sicherheit eingesetzt.

Steuern pro Einwohner/in

Abgesehen von Basel – der Stadtkanton kann nur bedingt mit den anderen Städten und städtischen Gemeinden verglichen werden – betrug der Steuerertrag pro Einwohner/in lediglich in Küsnacht (ZH) mehr als 10 000 Franken (10 615). Auf den Plätzen drei und vier folgen Zollikon mit 9 022 Franken und St. Moritz mit 8 053 Franken Steuern pro Einwohner/in. Die tiefsten Steuererträge pro Person wiesen im Jahr 2016 Suhr mit 469 Franken, Appenzell mit 728 Franken und Bellinzona mit 1 160 Franken auf.

Im Jahr 2014 betrug das Steueraufkommen bei der direkten Bundessteuer in den Schweizer Städten im Schnitt 1 267 Franken pro Einwohner/in. Für das Jahr 2015 lässt sich ein leicht höherer Wert feststellen: 1 313 Franken direkte Bundessteuern zahlte eine Person im Durchschnitt in den untersuchten Städten. Dies entspricht einer Veränderung von plus 3,6% zwischen 2014 und 2015.