3 Geburten, Adoptionen, Todesfälle und Lebenserwartung

Geburten

Im Jahr 2017 wurden 87 381 Kinder geboren. Dabei war die Anzahl der Knaben mit 44 873 leicht höher als die der Mädchen (42 508).

LebendgeburtenT3

1970 1980 1990 2000 2017
Total 99 216 73 661 83 939 78 458 87 381
Knaben 51 235 37 717 42 914 40 402 44 873
Mädchen 47 981 35 944 41 025 38 056 42 508

Quelle: BFS – BEVNAT

© BFS 2018

Die Mehrheit der Eltern ist bei der Geburt ihrer Kinder zwischen 30 und 39 Jahre alt. In den letzten Jahren nimmt der Anteil von ­Vätern und Müttern unter 30 Jahren ab, während derjenige der
30- bis 40-Jährigen zunimmt.

Die durchschnittliche Anzahl Kinder pro Mann unterscheidet sich von jener der Frauen (1,42 gegenüber 1,52). Dies ist darauf zurückzuführen, dass es in der Bevölkerung mehr Männer als Frauen im fortpflanzungsfähigen Alter gibt und die Geburtenhäufigkeit bei den Männern somit leicht tiefer ist.

Im Jahr 2017 gab es 21 419 Vaterschaftsanerkennungen. Kinder werden hauptsächlich innerhalb einer Ehe (74,8%) geboren, dennoch erhöhte sich der Anteil der nichtehelichen Geburten von 3,8% im Jahr 1970 auf 25,2% im Jahr 2017.


Mehrlingsgeburten

In den letzten 30 Jahren ist die Zahl der Mehrlingsgeburten ange- stiegen. So hat sich beispielsweise der Anteil der Zwillingsgeburten nahezu verdoppelt, von 1,0% im Jahr 1970 auf 1,8% im Jahr 2017.

MehrlingsgeburtenT4

1970 1980 1990 2000 2017
Total 1 908 761 980 1 110 1 590
Zwillingsgeburten 898 747 949 1 079 1 566
Drillingsgeburten 10 14 29 31 24
Vier- und Fünflingsgeburten 0 0 2 0 0

1 Lebend- und totgeborene Kinder

Quelle: BFS – BEVNAT

© BFS 2018

Adoptionen

Im Zeitraum von 1980 bis 2017 ist die Zahl der Adoptionen von 1583 auf 305 Fälle gesunken. Dabei waren 160 Adoptionen von Schweizer und 145 von ausländischen Staatsangehörigen zu verzeichnen.

Adoptionen nach Geschlecht und StaatsangehörigkeitT5

Adoptionen 1980 1990 2000 2017
Total 1 583 1 198 808 305
Nach Geschlecht der adoptierten Personen
Männer 796 570 386 149
Frauen 787 628 422 156
Staatsangehörigkeit vor der Adoption
Schweiz 1 060 525 198 160
Europa (ohne Schweiz) 230 156 190 37
Afrika 21 43 79 23
Amerika 102 257 192 27
Asien 168 216 148 51
übrige 2 1 1 7

Quelle: BFS – BEVNAT

© BFS 2018

Eine Adoption erfolgt in der Regel wenn die Personen jung sind. Der grösste Teil der Adoptionen betrifft Kinder der Altersgruppe von 0 bis 9 Jahren. Im Jahr 2017 wurden jedoch mehr Jugendliche ­adoptiert. Grundsätzlich können aber auch erwachsene Personen adoptiert werden.

Der Rückgang der Adoptionen erklärt sich durch Gesetzesänderungen zum Schutze des Kindes, die Abnahme unerwünschter Schwanger­schaften sowie die verbesserte Akzeptanz lediger Mütter in der heutigen Gesellschaft.

Todesfälle

Im Jahr 2017 starben in der Schweiz 66 971 Menschen, dies sind rund 2000 Personen mehr als im Vorjahr (+3,1%).

Die Säuglingssterblichkeit hat sich in der Schweiz seit 1970 stark verringert (von 15,1 auf 3,5 Todesfälle je 1000 Lebendgeburten im Jahr 2017).

TodesfälleT6

1970 1980 1990 2000 2017
Total 57 091 59 097 63 739 62 528 66 971
Männer 29 954 30 847 32 492 30 400 32 406
Frauen 27 137 28 250 31 247 32 128 34 565
Schweizer/innen 53 084 55 506 59 802 58 190 60 383
Ausländer/innen 4 007 3 591 3 937 4 338 6 588
Gestorben im 1. Lebensjahr 1 494 667 574 386 310
Säuglingssterblichkeit1 15,1 9,1 6,8 4,9 3,5
Todesfälle ab 65 Jahren
Männer 19 501 22 104 24 056 23 352 26 773
Frauen 21 412 23 740 27 082 28 250 31 451

1 Todesfälle von Kindern im ersten Lebensjahr je 1000 Lebendgeburten

Quelle: BFS – BEVNAT

© BFS 2018

Die Todesursachen variieren je nach Alter. Zwischen 16 und 34 Jahren überwiegen die Unfälle und der Suizid. Ab ungefähr dem 40. Altersjahr ist Krebs die häufigste Todesursache. Dieser wird ab etwa dem 80. Altersjahr durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen ab­gelöst.

Todesfälle nach Alter

Der Anteil der Todesfälle, die sich vor dem 65. Altersjahr ereigneten, ging stark zurück und betrug 2017 noch 13,1%, gegenüber 28,3% im Jahr 1970. Dagegen ist der Anteil der Todesfälle ab dem 75. Lebensjahr stark gestiegen. In der Altersklasse der über 84-Jährigen ist die Zunahme besonders markant: 46,9% der 2017 Verstorbenen waren 85-jährig und älter, während es 1940 6,1% bzw. 1970 15,4% waren.

Lebenserwartung bei der Geburt

Die Lebenserwartung bei der Geburt ist in den letzten Jahrzehnten stark gestiegen. 2017 belief sich die Lebenserwartung bei Geburt bei den Männern auf 81,4 Jahre und bei den Frauen auf 85,4 Jahre. Der Gesundheitszustand der älteren Bevölkerung ist jedoch sehr unterschiedlich und eine höhere Lebenserwartung ist nicht zwingend mit guter Gesundheit verbunden.


Lebenserwartung im Alter von 65 Jahren

Die verbleibende Lebenserwartung im Alter von 65 Jahren ist im Laufe des 20. Jahrhunderts ebenfalls gestiegen. Seit 1900 hat sich diese von 9,9 auf 19,7 Jahre bei den Männern beziehungsweise von 9,8 auf 22,5 Jahre bei den Frauen erhöht. Obschon Frauen weiterhin eine ­höhere Lebenserwartung haben als Männer, ist eine Annäherung der beiden Geschlechter zu beobachten. Dabei ist die erfolgreiche ­Behandlung von Herz-Kreislauf-Krankheiten ein Grund für den ­starken Rückgang der Sterblichkeit in hohen Altersjahren.