Gesundheit

Die Lebenserwartung ist im letzten Jahrhundert ausserordentlich ge­stiegen. Verantwortlich dafür war vor allem der Rückgang der Sterblichkeit von Säuglingen und Kleinkindern. Auch in den letzten Jahren ist die Lebenserwartung immer noch gestiegen: bei den Frauen hat sie seit 1991 um 4,1 Jahre, bei den Männern um 7,4 Jahre zugenommen (2016). Diese sterben häufiger frühzeitig (vor dem 70. Lebensjahr) – vor allem infolge von Unfällen und Gewalteinwirkungen, Lungenkrebs sowie ischämischen Herzkrankheiten

Selbst wahrgenommener Gesundheitszustand 2012

84% der Männer und 81% der Frauen bezeichneten 2012 ihren Gesundheitszustand als gut oder sehr gut und nur 4% der Männer und Frauen als schlecht oder sehr schlecht. Nicht selten scheinen allerdings vorübergehende körperliche oder seelische Probleme Beruf und Alltag zu beeinträchtigen. Im Jahr 2012 konnten die in der Schweiz lebenden Personen im Durchschnitt während 13 Tagen aus gesundheitlichen Gründen nicht zur Arbeit gehen oder waren im Haushalt arbeitsunfähig.

Infektionskrankheiten 1 2016

Akute gastrointestinale Infektionen 9 222
Meningitis 50
Hepatitis B 44
Tuberkulose 612
AIDS 55

1 Neuerkrankungen


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Unfälle 2016

Männer Frauen
Berufsunfälle 198 217 67 715
Nicht-Berufsunfälle 313 017 217 575

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Behinderte 1 2016

Invaliditätsgrad Männer Frauen
40 – 49% 5 587 6 581
50 – 59% 15 690 16 055
60 – 69% 7 614 6 779
70 – 100% 88 694 73 603

1 Bezüger von IV-Renten


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Todesursachen 2015

Sterbefälle Sterbeziffer 1
Männer Frauen Männer Frauen
Alle Todesursachen 32 646 34 960 547,0 367,0
 davon:
Infektiöse Krankheiten 397 431 6,9 4,4
Krebskrankheiten insgesamt 9 571 7 690 164,0 106,0
Kreislaufsystem 9 715 11 878 154,0 104,0
Ischämische Herzkrankheiten 4 001 3 372 64,4 29,4
Hirngefässkrankheiten 1 455 2 113 22,7 19,4
Atmungsorgane insgesamt 2 315 2 299 36,7 22,6
Unfälle und Gewalteinwirkung 2 299 1 528 44,3 19,1
Unfälle insgesamt 1 419 1 179 25,9 12,2
Suizid 792 279 16,6 5,7

1 Rate pro 100 000 Einwohner (altersstandardisiert)


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Säuglingssterblichkeit

1970 1980 1990 2000 2010 2016
pro 1000 Lebendgeburten 15,1 9,1 6,8 4,9 3,8 3,6

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Konsum von Alkohol, Tabak und illegalen Drogen 2012

Illegale Drogen werden vor allem von Jugendlichen und jungen Erwachsenen eingenommen. Im Jahre 2012 konsumierten rund 11% der 15- bis 39-Jährigen Cannabis. Ungleich gravierender ist aus volksgesundheitlicher Sicht der Konsum von Tabak und Alkohol. Insgesamt rauchten 2012 rund 28% der Bevölkerung; 24% der Frauen und 32% der Männer. Die Anteile sind gegenüber 1992 leicht gesunken, jedoch verglichen mit der letzten Gesundheitsbefragung 2007 konstant geblieben. Beim Alkohol ist der Anteil der täglich Konsumierenden auf 13% zurückgegangen (1992: 20%). 17% der Männer und 9% der Frauen nehmen täglich Alkohol zu sich.

Leistungen 2012

in % 

Männer Frauen
Arztbesuch 70,9 85,7
Spitalaufenthalt 10,2 13,1
Spitex-Leistungen 1,3 4,2

1 Bevölkerung ab 15 Jahren


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Ärzte und Zahnärzte

je 100 000 Einwohner

1990 2016
Ärzte mit Praxistätigkeit 1 153 219
Zahnärzte 48 50

1 Ab 2008, Ärzte mit Haupttätigkeit im ambulanten Sektor


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Hospitalisierungsrate in den Akutspitälern 2016

in % 

Total Männer Frauen
15 – 59-jährig 10,4 8,5 12,4
60 – 79-jährig 24,5 27,2 22,0
80+ -jährig 44,3 50,8 40,5

1 der betreffenden Bevölkerungsgruppe


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Alters- und Pflegeheime

in 1000

2010 2016
Anzahl Klienten: Total 138,9 154,0
 davon:
Klienten ≥ 80 Jahre 105,7 116,3
Männer 26,8 31,4
Frauen 78,9 84,9

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Gesundheitskosten

in Millionen Franken 2005 2015
Total 55 073 77 754
Stationäre Kurativbehandlung 12 665 15 385
Ambulante Kurativbehandlung 1 13 395 20 916
 davon:
Krankenhäuser 3 112 6 284
Ärzte 1 6 035 9 312
Zahnärzte 3 310 4 068
Rehabilitation 2 273 3 398
Langzeitpflege 11 010 15 128
Unterstützende Dienstleistungen 2 1 999 5 490
Gesundheitsgüter 3 9 945 12 628
davon:
Apotheken 5 987 7 007
Ärzte 2 907 4 064
Prävention 1 379 1 873
Verwaltung 2 407 2 937

1 Ergebnis einer Extrapolation und nicht einer jährlichen Schätzung.
2 Wie Laboruntersuchungen, Radiologie, Transporte
3 Arzneimittel und therapeutische Apparate


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2015 sind 11,9% des Brutto­in­landprodukts für das Gesundheitswesen verwendet worden; 1990 waren es erst 8,3%. Ein wesentli­cher Grund für diesen Anstieg ist die Entwicklung des Angebots: so ­z.B. die erweiterten Leis­tungen, die wachsende Spezialisierung und Technisierung und der höhere Komfort. Eine geringere Rolle spielt dagegen das Altern der Bevölkerung.

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